SIE wählen den Fisch des Jahres!

Mit der Ernennung möchten der Österreichische Fischereiverband, die Landesfischereiverbände und Landesorganisationen der Fischerei unter Mitwirkung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft die jeweilige Art und dessen Lebensraum ins allgemeine Bewusstsein bringen. Neben der traditionellen fischereilichen Bedeutung soll vor allem auf die aktuelle Bedrohung der Art und auf die Gefährdung seines Lebensraums hingewiesen werden.

NEU ist, dass die Fischereiorganisationen Österreichs Mitte des Jahres ihre wohlbegründeten Nominierungen (Wahlvorschläge) für das folgende Jahr bekannt geben und Ihnen die Wahl überlassen. Nutzen Sie diese Möglichkeit!

 Unter www.Fisch-des-Jahres.info können Sie Ihre Stimme abgeben!

Der Huchen “Fisch des Jahres 2023”

Der größte heimische Salmonide ist in seinem Bestand stark gefährdet. Nähere Informationen finden Sie hier:

Die Barbe “Fisch des Jahres 2022”

Auf Österreichs Roten Liste der Fische aus dem Jahr 2007 wird die Barbe als „nahezu gefährdet“ geführt. Näheres dazu finden Sie hier:

Die Äsche “Fisch des Jahres 2021”

Der Bestand der Äsche ist gefährdet. Auch deshalb wurde Sie zum Fisch des Jahre gekürt. Näheres dazu finden Sie hier:

Die Bachforelle “Fisch des Jahres 2020”

Die Bachforelle zählt zu den bedeutendsten Süßwasserfischen in Europa. Alles zum aktuellen Fisch des Jahres finden Sie hier:

Der Edelkrebs “Wassertier des Jahres 2019”

Der Edelkrebs ist die größte heimische Flusskrebsart. Näheres dazu finden Sie hier:

Der Wels “Fisch des Jahres 2018”

Der Wels ist in Anglerkreisen wohl einer der populärsten Süßwasserfische Europas.

Alles zum Wels als Fisch des Jahres finden Sie hier:

Der Seesaibling ” Fisch des Jahres 2017″

Der Seesaibling ist ein Relikt aus der letzten Eiszeit: er ist vor ca. 10.000 Jahren aus dem Norden eingewandert.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier:

Die Elritze “Fisch des Jahres 2016”  

Wer kennt sie nicht, die zumeist als sehr gesellig beschriebene und zu den kleinsten Karpfen unserer Süßgewässer gehörende ELRITZE. Sie trägt ferner Namen wie IRLITZE, PFRILLE oder ELLER-LING. In Brehms Thierleben werden allein für den deutschsprachigen Raum vierzig Namen angeführt. Diese Vielfalt an Namen zeigt wie populär und weit verbreitet diese Art ist.

Wissenswertes über die Verbreitung, aber auch Gefährdung finden Sie hier:

Die Nase “Fisch des Jahres 2015” 

 Die Nase (Chondrostoma nasus) weist einen spindelförmigen, seitlich abgeflachten Körper auf. Wesentliche Merkmale sind die vorragende Schnauze sowie das unterständige, quergestellte Maul mit verhornter Unterlippe und scharfkantigen Rändern. Der Körper weist eine graublaue bis graugrüne Oberseite, silberne Seiten und einen weißen bis gelblichen Bauch auf. Die Flossen sind meist rötlich gefärbt und das Bauchfell der Nase ist schwarz.

Den vollständigen Bericht sowie interessante Fotos finden Sie hier:

Von 2011 bis 2015 wurde vom Österreichischen Fischereiverband (ÖFV), also den Landesfischereiverbänden und dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) unter Berücksichtung bestimmter, aktueller Kriterien jedes Jahr eine Fischart zum “Fisch des Jahres” erkoren.

Folgende durchwegs in ihrem Bestand bedrohte Fischarten wurden ausgewählt:

Der Sterlet “Fisch des Jahres 2014”

Der kleinste und einzige noch in der österreichischen Donau lebende Vertreter der Störartigen wurde von den österreichischen Fischereiorganisationen zum Fisch des Jahres 2014 auserkoren. Er dient damit gewissermaßen als pars pro toto um für alle europäischen Störartigen den äußerst kritischen Gefährdungszustand zu unterstreichen. Zeitgleich wurde in Deutschland der Stör (Acipenser sturio) als Fisch des Jahres deklariert.

Nähere Informationen zu diesem einzigartigen Fisch finden Sie hier:

Die Seeforelle “Fisch des Jahres 2013”

In den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts war die Seeforelle in Österreichs Seen fischereiwirtschaftlich noch von Bedeutung. Heute sind die Bestände dieser wandernden Form der Art Salmo trutta, der übrigens auch Bach- und Meerforelle angehören, gefährdet.

Zu viele Quer- und Längsverbauungen verhindern, dass die Seeforellen ihre Fortpflanzungshabitate in den Zu- und Abflüssen der Seen erreichen. Die Laichgewässer und die Kinderstuben sind arm an Strukturen, und werden den ökologischen Ansprüchen der Seeforelle nicht gerecht. Unzureichend sind die Bestimmungen der Fischerei, die auf ihren Schutz abzielen. Seit Jahrzehnten werden Maßnahmen gefordert, die die Seeforellenbestände sichern sollen.

Die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei, kurz IBKF, entwickelte vor dreißig Jahren ein Programm zur Rettung der Seeforelle des Bodensees. Die Kommission schlussfolgerte, dass der Schutz der Seeforelle vielmehr eine Frage des Lebensraumschutzes als des Artenschutzes ist, und forderte eine Neuausrichtung der fischereilichen Sichtweise. Das IBKF hat bereits Maßnahmen umgesetzt und die gesteckten Ziele weitgehend erreicht. Die Seeforellenbestände des Bodensees haben sich erholt, die Fangerträge im See steigen wieder an, und in viele Bodensee-Zuflüssen kommen Seeforellen, zum Teil in beachtlichen Zahlen, wieder zur Fortpflanzung.

Wenig erfreulich sind die Befunde anderer Alpen- und Voralpenseen! Der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände wollen sich daher 2013 intensiv mit dem Thema Seeforelle auseinandersetzen. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft wollen sie auf die aktuelle Bedrohung dieser Form der Forellen (Salmo trutta) hinweisen und die Seeforelle zum Fisch des Jahres 2013 proklamieren.

Österreichischer Fischereiverband (ÖFV), 21.11.2012

Der Huchen “Fisch des Jahres 2012”

Der „König der Alpenflüsse“ ist Österreichs Fisch des Jahres 2012. Der Österreichische Fischereiverband weist mit dieser Wahl – die übrigens in Übereinstimmung mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei getroffen wurde – auf den hohen Gefährdungsgrad dieser Art hin. In Anbetracht der fragmentarischen Verbreitung aufgrund von Querbauwerken, sowie der hohen Ansprüche des Donauhuchens an seinen Lebensraum, wird er in einer aktuellen Studie der EU-Umweltkommission als stark gefährdet eingestuft.

Der Huchen war bis ins frühe 20. Jahrhundert in der österreichischen Donau und in fast allen ihrer größeren Zubringer kein seltener Fisch! Infolge der Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes durch Flussregulierungen, des massiven Ausbaus der Wasserkraft sowie von Abwasserbelastungen kam es jedoch bereits im 19. Jahrhundert zu entsprechenden Einbußen und einem starken Rückgang der Bestände. Die Errichtung von Stauketten an der Donau und vielen ihrer Zubringern war wohl der gravierendste Eingriff und war bestimmend für den hohen Gefährdungsgrad dieser Art. Heute ist er leider aus den meisten unserer Gewässer verschwunden. Nichts desto trotz sollen die letzten Refugien des Huchens dem Ausbau der Wasserkraft zum Opfer fallen!

Der Huchen besiedelt vor allem die Äschen- und Barbenregion größerer Flüsse, wobei sich das natürliche Verbreitungsgebiet des Huchens (Hucho hucho) ausschließlich auf das Einzugsgebiet der Donau erstreckt: Dazu gehören die bayrische und österreichische Donau und deren Zubringer, sowie die Donauzubringer im ehemaligen Jugoslawien, in der Slowakei und in der Westukraine.

Besatzversuche, die das Ziel hatten, den Huchen außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebietes anzusiedeln, blieben mit wenigen Ausnahmen (Polen, Spanien) bis heute erfolglos.

Die Rutte “Fisch des Jahres 2011”

Als einziger ausschließlich im Süßwasser lebende Vertreter der dorschartigen Fische, wird die Aalrutte in weiten Teilen Europas und auch in Österreich als gefährdet eingestuft.

Sie wurde daher vom Österreichischen Fischereiverband (ÖFV), den Landesfischereiverbänden und dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) zum Fisch des Jahres 2011 gewählt.

Damit setzen die Landes und Bundesvertreter der Fischerei in Österreich nicht nur einen fischereilichen Schwerpunkt, sie wollen vor allem die breite Öffentlichkeit für auf diese zum Teil stark gefährdete heimische Fischart und deren Lebensraum aufmerksam machen.

Die Aalrutte war ursprünglich in ganz Österreich verbreitet und besiedelte vor allem die Gewässer der Barbenregion, von wo sie in der Laichzeit von Dezember bis Anfang März in die Bereiche der Äschenregieon und der unteren Forellenregion aufstieg. Sie ist auf kühles und sauerstoffreiches Wasser sowie strukturreiche Lebensräume mit ausreichenden und geeigneten Versteckmöglichkeiten angewiesen.

In Oberösterreich findet man die Aalrutte vor allem in den Salz-kammergutseen (z. B. dem Hallstättersee), in der Enns, stellenweise aber auch in der Donau. So setzen beispielsweise die Donaureviere Donau A und Donau-Rohrbach jedes Jahr erhebliche Mengen an Jungfischen ein. Auch der Oberösterreichische Fischerbund besetzt gemeinsam mit dem Ennser Fischereiverein seit mehr als 10 Jahren den unteren Teil der Enns mit Aalrutten. Im vergangenen Jahr waren dies immerhin rund 2600 Stück. Die Auswirkungen dieser Besatzmaßnahmen reichen bis in den Mündungsbereich der Enns in die Donau hinein.

Die Laichzeit der Aalrutte dauert von Dezember bis März. Abgelaicht wird bei Wassertemperaturen zwischen 0,5 und 4° Celsius. Das Weibchen (Rogner) gibt dabei bis zu einer Million Eier je Kilogramm Körpereigengewicht ab. Die Eier sind nur etwa einen Millimeter groß und anfänglich mit einer Öl-Kugel versehen. Die Entwicklungsdauer vom befruchteten Ei zur frisch geschlüpften Larve beträgt circa 200 Tagesgrade, das heißt, bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 4° Celsius würde die Entwicklung vom Ei zum Dottersackbrütling 50 Tage andauern.