Unser neues Bruthaus in Altmünster
Die seit dem 2. Weltkrieg stetig ansteigenden Nutzungen und Belastungen des Traunsees wie Industrieabwässer, Uferverbauungen, Angelfischerei, Bootsfreizeit, Badegäste, Lärmstörungen, Stegbauten, Bojen, die abgeänderte chemische Zusammensetzung der Oberflächenwassereinleitungen,… haben den jahrhundertelang gehegten Fischbestand dezimiert bzw. davor die Laich- und Lebensgewohnheiten der Fische beeinflusst und das natürliche Fischaufkommen leider kontinuierlich verschlechtert.
Der Bruthausbau war eine höchst notwendige Privat-initiative auf Risiko der Berufsfischer unter Beratung und fachlicher Begleitung durch die Landesregierung mit dem Ziel, den europaweit geforderten, autoch-thonen Fischbesatz auch im Traunsee zu ermöglichen.
In dem neu errichteten Bruthaus in Altmünster wurden die technischen Möglichkeiten dafür geschaffen durch Kalterbrütung und Vorstrecken der Dottersack-brütlinge autochthone Besatzfische in Eigenwasser-aufzucht zu produzieren. Durch den Einsatz der Kalterbrütung kann das Wachstum der befruchteten Fischeier so lange hinausgezögert werden, bis die wärmere Jahreszeit und das dadurch nährstoffreichere Seewasser den Fischen eine höhere Überlebenschance bietet.
Der Holz-Riegelbau wurde auf einer Stahlbetonplatte errichtet, die auf einer Pfahlgründung aus Stahlrohren ruht. Das Gebäude hat eine Länge von 22 m und eine Breite von 7 m. Im Erdgeschoss ist neben den Rund-strombecken die Erbrütungsmaschine untergebracht. Im ausgebauten Dachraum befindet sich die Wasser-aufbereitung und ein Aufenthaltsraum.
Die modernste technische Einrichtung wurde in einer Eigenentwicklung den besonderen Gegebenheiten des Traunsees angepasst. Bei niedrigsten Baukosten wurde auf eine effiziente Energienutzung und niedrige Betriebskosten besonderes Augenmerk gelegt.
Die Kapazität des Bruthauses wird 20 Millionen Brütlinge umfassen.
