Der Fisch des Jahres 2024 – Die Schleie (Tinca tinca)

Die Schleie wurde per Internet-Voting mit 32,3 Prozent zum Fisch des Jahres 2024 gewählt!

 

Mit der Wahl zum “Fisch des Jahres” möchten der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände, unter Mitwirkung des BAW in Scharfling sowie des ÖKF die jeweilige Art und dessen Lebensraum ins allgemeine Bewusstsein bringen. Nebst der traditionellen fischereilichen Bedeutung soll vor allem auf die aktuelle Bedrohung der Art und auf die Gefährdung seines Lebensraums hingewiesen werden.

Die Schleie zählt für viele zu den schönsten Fischen in unseren Gewässern. Der moosgrüne Karpfenartige mit dem goldfarbenen Schimmer und dem meist gelb gefärbten Bauchbereich sowie den kleinen, rötlichen Augen macht sie unverwechselbar. Sie ist ein sehr vorsichtiger Fisch und die Durchschnittsgröße liegt zwischen 25 cm und 30 cm, wobei Längen über 60 cm möglich sind.

Am wohlsten fühlen sich die Schleien in wärmeren Seen, aber auch strömungsarme Flüsse mit weichem Grund und Pflanzenwuchs, wo sie gesellig in Grundnähe leben.

Die Schleie ernährt sich überwiegend von tierischer Nahrung. So gehören Kleinlebewesen wie z.B. Schnecken, Muscheln und Insektenlarven zu ihrem gewöhnlichen Speiseplan, die sie mit ihrem vorstülpbaren Maul am schlammigen Gewässergrund aufzuspüren vermag. Aber auch pflanzliche Nahrung oder tote Fische werden von ihr gefressen.

Als Portionslaicher erstreckt sich die Laichzeit über mehrere Wochen von Juni bis manchmal August. Die Geschlechtsunterscheidung ist einfach, Milchner haben sehr große, löffelförmige Bauchflossen, die bis zum Ansatz der Afterflosse zurückreichen. Rogner besitzen kleinere, spitze bis dreieckige Bauchflossen.

Schleien sind hinsichtlich der Wasserqualität nicht sehr anspruchsvoll, benötigen allerdings naturbelassene Gewässer mit ausreichend Beständen an Unterwasserpflanzen, um erfolgreich ablaichen zu können. Die Art toleriert sowohl niedrige Sauerstoffgehalte als auch hohe pH-Werte und überlebt selbst in den kleinen Tümpeln und Weihern.

Aufgrund der starken Bestandsrückgänge wird die Schleie in der Roten Liste Österreichs als „gefährdet“ eingestuft (Wolfram & Mikschi 2007).

Weitere Infos unter www.lfvooe.at/fische/schleie/ sowie auf unserer gratis APP „Fische OÖ“.

FOTO © C. Ratschan

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